10 wirklich effektive Lerntipps, Teil 1

10 wirklich effektive Lerntipps, Teil 1

Manche Inhalte sind schnell und einfach verinnerlicht, während andere Dinge einfach nicht im Gedächtnis hängen bleiben wollen. Es gibt Tage, an denen das Lernen mühelos gelingt, und Tage, an denen es gefühlt überhaupt nicht vorwärtsgeht. Sicherlich hat jeder schon einmal etwas gedacht wie „Dieses Thema liegt mir gar nicht“ oder „Das kriege ich einfach nicht in meinen Kopf“.

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10 wirklich effektive Lerntipps, Teil 1

Doch das stimmt nicht. Denn das menschliche Gehirn ist darauf programmiert, zu lernen und neues Wissen abzuspeichern. Nur braucht es die richtigen Rahmenbedingungen, um seine volle Leistungsfähigkeit abrufen zu können.

Wichtig ist zum einen eine stimmige Lernumgebung. Zum anderen sollten die neuen Inhalte einen Bezug zum schon vorhandenen Wissen haben. Andernfalls bleiben sie abstrakt, Verknüpfungen fallen schwer und das Lernen gleicht einem langweiligen Auswendiglernen, das keinen Spaß macht.

Lerntipps, die dabei helfen sollen, das Üben angenehmer zu gestalten, gibt es wie Sand am Meer. Doch nicht alle davon funktionieren für jeden gleich gut. Es lohnt sich deshalb, verschiedene Ansätze auszuprobieren.

In einem zweiteiligen Beitrag geben wir zehn wirklich effektive Lerntipps, die sich in der Praxis bewährt haben!:

Tipp 1: Durch Schreiben lernen.

Es ist keine neue Erkenntnis, dass sich Inhalte besser einprägen, wenn der Lernende sie aufschreibt. Aus der Lernpsychologie ist aber bekannt, dass dieser Effekt nur dann eintritt, wenn der Lernende zu Stift und Papier greift.

Tippt er die Inhalte, bleibt deutlich weniger hängen, kopiert er sie lediglich von einer Datei in eine andere, merkt er sich praktisch gar nichts davon.

Möchte sich der Lernende den positiven Effekt des Aufschreibens zunutze machen, sollte er also tatsächlich mit seiner Handschrift arbeiten. Und am besten formuliert er die wichtigsten Lerninhalte dabei in seinen eigenen Worten. Denn dadurch setzt er sich noch einmal intensiver mit den Inhalten auseinander, was das Einprägen unterstützt und Verknüpfungen vereinfacht.

Tipp 2: Inhalte mit Musik verknüpfen.

Schon kleine Kinder beherrschen oft das Alphabet, weil sie es zusammen mit dem bekannten Kinderlied gelernt haben. In Verbindung mit einer Melodie und einem Rhythmus fällt es dem Gedächtnis leichter, selbst abstrakte Informationen abzuspeichern.

Gerade wenn es darum geht, Zahlen, Daten, Formeln oder Listen auswendig zu lernen, kann Musik deshalb ein gutes Hilfsmittel sein.

Um sich die Inhalte einzuprägen, kann der Lernende die Informationen entweder zu einem bekannten Song singen. Oder er denkt sich selbst eine Melodie aus. Um sich das Gelernte in Erinnerung zu rufen, ist das Lied dann eine ideale Gedächtnisstütze.

Tipp 3: Eselsbrücken nutzen.

Bei Eselsbrücken handelt es sich um Merksätze, die einen Inhalt meist in einen kleinen Vers verpacken, damit er leichter zu merken ist.

Bekannte Eselsbrücken im Zusammenhang mit der deutschen Sprache sind zum Beispiel:

  • Wer nämlich mit „h“ schreibt, ist dämlich.

  • Trenne nie das „s“ vom „t“, denn das tut beiden weh.

  • Das „s“ in „das“ muss einsam bleiben, kannst du auch „dieses“ oder „welches“ schreiben.

In Büchern und im Internet finden sich zahlreiche Merkhilfen zu allen erdenklichen Themen und Fächern. Aber natürlich kann sich der Lernende auch eigene Eselsbrücken ausdenken. Dabei müssen die Sätze nicht unbedingt einen tiefen Sinn ergeben. Entscheidend ist letztlich nur, dass sie eben dabei helfen, sich einen Inhalt gut und richtig einzuprägen.

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Tipp 4: Abends lernen.

Wann jemand besonders leistungsfähig ist, ist zwar bei jedem anders. Während der eine morgens besonders gut lernen kann, findet der andere erst nachmittags die nötige Konzentration. Aber bei jedem Menschen ist gleich, dass in der Phase des Tiefschlafs Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitet werden.

Diesen Effekt kann der Lernende für sich nutzen, indem er sich abends noch einmal über die Bücher setzt. Wenn nach dem Lernen nichts Aufregendes mehr passiert, stehen die Chancen gut, dass sich die Lerninhalte buchstäblich im Schlaf verankern.

Allerdings ist nicht ratsam, bis zum letzten Moment vor dem Einschlafen zu lernen. Denn der Körper und der Geist brauchen etwas Zeit, um zur Ruhe zu kommen und abzuschalten.

Tipp 5: Alle Sinne aktiv einbeziehen.

Beim Lernen durchs Aufschreiben und mit Musik ist schon angeklungen, dass der Lerneffekt größer ist, wenn möglichst viele Sinne zusammenwirken. Das liegt daran, dass dann beide Gehirnhälften gefragt sind.

Die linke Hälfte des Gehirns ist in erster Linie für das logische und analytische Denken zuständig. Im Unterschied dazu arbeitet die rechte Hirnhälfte intuitiver und versucht, alle Sinne einzubinden, um Informationen und Eindrücke zu erfassen.

Hinzu kommt, dass es verschiedene Lerntypen gibt. Deshalb ist auch bei jedem Menschen etwas anders, über welche Sinne er am besten lernt. Es lohnt sich daher, unterschiedliche Lernmethoden auszuprobieren, um den besten Weg für sich zu finden. Generell gilt aber, dass das Lernen besser klappt, wenn der Lernende aktiv wird und nicht nur auf ein Buch oder Arbeitsblatt schaut.

Aktivität einzubinden, klappt zum Beispiel, indem der Lernende

  • Bilder, Skizzen oder Mindmaps zu den Lerninhalten gestaltet.

  • einzelne Informationen mit Bildern verknüpft und sich Geschichten ausdenkt, in denen diese Bilder vorkommen.

  • wichtige Inhalte farbig markiert, unterstreicht oder mit Symbolen versieht, um sie optisch besser zu erfassen.

  • laut liest und Wiederholungen laut ausspricht, damit auch der Hörsinn eingebunden ist.

  • beim Lernen hin und her läuft oder zwischendurch den Ort wechselt. Dadurch werden die Verknüpfungen verstärkt.

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Marlies Giesa, Geboren 1968 , über viele Jahre im In- und Ausland Deutsch unterrichtet. Ich liebe die deutsche Sprache und möchte das Wissen gerne an Schüler, Ausländer, Studenten und Interessierten weitergeben. Ich hoffe meine Übungen und Anleitungen werden ihnen helfen oder sie unterstützen. Canel Gülcan, Studentin Lehramt Deutsch & Germanistik, Christian Gülcan als Betreiber der Webseite, verfasst auch diverse Artikel, da er als Online-Redakteur täglich mit der Erstellung von hilfreichen Content arbeitet für verschiedene Zielgruppen und lange Zeit auch aktiv in der Flüchtlingshilfe, sich um die Vermittlung von Deutschkursen kümmerte.

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