Die deutsche Rechtschreibung üben – Tipps und Anregungen, Teil 2

Die deutsche Rechtschreibung üben – Tipps und Anregungen, Teil 2

Beim Erlernen einer neuen Sprache geht es nicht nur um Vokabeln, Grammatik und die richtige Aussprache. Um die Fremdsprache im Alltag nutzen zu können, ist es zwar anfangs vielleicht sinnvoll, sich auf die mündliche Verständigung zu konzentrieren. Doch früher oder später wird auch die geschriebene Sprache zum Thema. Allerdings ist es mit der richtigen Rechtschreibung so eine Sache. Selbst Muttersprachler müssen mitunter überlegen und machen Fehler.

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Die deutsche Rechtschreibung üben - Tipps und Anregungen, Teil 2

Wer Deutsch lernt und in seiner Muttersprache andere Schriftzeichen benutzt, hat es gleich doppelt schwer. Ein sicherer Umgang mit der Schriftsprache kommt nicht von heute auf morgen. Ähnlich wie das Gefühl für eine Sprache oder der Wortschatz entwickeln und vertiefen sich auch Rechtschreibkenntnisse erst im Laufe der Zeit.

Doch wenigstens die Grundlagen müssen irgendwann vorhanden sein. Spätestens in der Schule und im Beruf geht es nämlich nicht mehr ohne die geschriebene Sprache. Zudem hat es einen faden Beigeschmack, wenn sich in Briefen, Anträgen und anderen Schriftstücken ständig Rechtschreibfehler verstecken.

Bleibt aber die Frage, wie die deutsche Rechtschreibung geübt werden kann. Was hilft dabei, richtige Schreibweisen zu erkennen und sich einzuprägen? Und wie lassen sich die Kenntnisse ausbauen? In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Tipps und Anregungen zusammengetragen.

Hier ist Teil 2!:

Lesen

Das Lesen ist ein sehr gutes Training für die Rechtschreibung. Dabei kommt es gar nicht so sehr darauf an, was der Lernende liest. Er sollte zwar eine Lektüre auswählen, bei der er ziemlich sicher sein kann, dass sie keine Rechtschreibfehler enthält. Kommentare auf Internetseiten oder Beiträge in den sozialen Netzwerken sind deshalb vielleicht nicht die beste Wahl.

Doch ob sich der Lernende mit Zeitungsartikeln, Sachbüchern oder literarischen Werken befasst, spielt letztlich keine Rolle. Entscheidend ist zunächst einmal nur, dass er überhaupt möglichst viel liest.

Beim Lesen setzt sich der Lernende mit der geschriebenen Sprache auseinander. Er begegnet verschiedensten Wörtern, allerlei Redewendungen und unzähligen Formulierungen. Dadurch erweitert er einerseits seinen Wortschatz und schult sein Ausdrucksvermögen.

Andererseits prägt er sich die Schreibweisen ein. Das passiert zwar zum Teil unbewusst. Doch wenn der Lernende später einmal ein Wort vor sich sieht, kann er leichter beurteilen, ob das Wort in dieser Schreibweise richtig ist oder irgendwie falsch aussieht.

Mit Untertiteln fernsehen

Bei vielen Fernsehsendern ist es möglich, über den Videotext Untertitel einblenden zu lassen. Dieses Angebot ist zwar eigentlich für Zuschauer gedacht, deren Gehör beeinträchtigt ist. So können sie mitlesen, was gesagt wird. Doch es spricht nichts dagegen, das Angebot zu nutzen, um die Sprachkenntnisse zu verbessern.

Schaut der Lernende das Fernsehprogramm mit Untertiteln, kombiniert er zwei Wege miteinander. Denn er nimmt die Sprache zum einen über die Ohren und zum anderen mit den Augen wahr.

Er liest also nicht nur einen Text, sondern hört ihn gleichzeitig auch. Dadurch ist die Aussprache mit dem Schriftbild verknüpft. Wörter, Formulierungen und die Schreibweise prägen sich auf diese Weise besser ein.

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Kreuzworträtsel lösen

In vielen Zeitungen und Zeitschriften finden sich ein paar Rätsel. Daneben gibt es Magazine und Taschenbücher, die nur Rätsel enthalten. Dabei sind Wortspiele ein optimales Instrument, um Deutsch zu üben.

Das liegt daran, dass Kreuzworträtsel Begriffe aus den verschiedensten Bereichen abfragen. Dadurch kommt der ganze Wortschatz zum Zuge. Der Lernende trainiert so auf unterhaltsame Art Vokabeln und eignet sich nebenbei neue Wörter und Namen an.

Auch die deutsche Rechtschreibung kann der Lernende mit Kreuzworträtseln sehr gut üben. Denn für jeden Begriff ist eine bestimmte Anzahl an Kästchen vorgesehen. Passt die eigene Lösung nicht in die Felder, hat sich der Lernende entweder für einen falschen Begriff oder für eine falsche Schreibweise entschieden.

Ebenso wie Kreuzworträtsel sind Silbenrätsel zum Üben prima geeignet. Anders als bei Kreuzworträtseln, bei denen es um einzelne Buchstaben geht, muss der Lernende die gesuchten Wörter bei Silbenrätseln aus Wortsilben zusammensetzen. Dadurch lernt er quasi nebenbei, wie Wörter richtig getrennt werden.

Fehlerlisten führen

Vermutlich jeder hat ein paar Wörter, die er immer wieder falsch schreibt. Das kann daran liegen, dass er sich irgendwann die falsche Schreibweise angewöhnt hat und sie jetzt nicht mehr los wird. Möglich ist aber auch, dass er sich die dazugehörige Regel einfach nicht merken kann.

In solchen Fällen haben sich Fehlerlisten bewährt. In einer Fehlerliste werden die Wörter notiert, bei denen es regelmäßig an der richtigen Rechtschreibung hapert.

Wenn sich der Lernende seine Liste dann regelmäßig anschaut und die Wörter darauf gezielt übt, indem er sie mehrfach auf ein Blatt Papier schreibt, verinnerlicht er früher oder später die richtige Schreibweise.

Natürlich sind solche Übungen nicht sehr unterhaltsam. Aber sie sind nun einmal effektiv. Denn auch für die deutsche Rechtschreibung gilt eben das altbewährte Sprichwort, dass Übung den Meister macht.

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Marlies Giesa, Geboren 1968 , über viele Jahre im In- und Ausland Deutsch unterrichtet. Ich liebe die deutsche Sprache und möchte das Wissen gerne an Schüler, Ausländer, Studenten und Interessierten weitergeben. Ich hoffe meine Übungen und Anleitungen werden ihnen helfen oder sie unterstützen. Canel Gülcan, Studentin Lehramt Deutsch & Germanistik, Christian Gülcan als Betreiber der Webseite, verfasst auch diverse Artikel, da er als Online-Redakteur täglich mit der Erstellung von hilfreichen Content arbeitet für verschiedene Zielgruppen und lange Zeit auch aktiv in der Flüchtlingshilfe, sich um die Vermittlung von Deutschkursen kümmerte.

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