Vorteile und Tipps fürs Sprachenlernen per Tandem, 1. Teil
Im Tandem wird es möglich, eine neue Sprache zu lernen, in die andere Kultur einzutauchen und Kontakte zu knüpfen. Diese Form des Sprachenlernens verbindet so das Angenehme mit dem Nützlichen. Außerdem macht es Spaß, im Tandem zu lernen. Und kostenfrei ist es obendrein. In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir die Sprachlernmethode vor und zeigen ihre Vorteile im Vergleich zu einem klassischen Sprachkurs auf. Außerdem geben wir Tipps für den Einstieg.
Inhalt
Was bedeutet Tandem?
Hinter Tandem verbirgt sich eine Methode zum Sprachenlernen. Meist tauschen sich dabei zwei Personen miteinander aus, die jeweils die Sprache als Muttersprache sprechen oder sehr gut beherrschen, die der andere erlernen, aufbessern oder vertiefen möchte.
Verbindliche Regeln gibt es bei Tandem nicht. Stattdessen können die beiden Tandem-Partner untereinander vereinbaren, wie sie lernen wollen.
Es bleibt ihnen überlassen, ob sie per Chat oder über E-Mail miteinander kommunizieren, ob sie regelmäßig telefonieren oder ob sie sich persönlich treffen. Beim Austausch können sich die Tandem-Partner jeweils abwechselnd einmal in der einen und beim nächsten Mal in der anderen Sprache unterhalten oder zwischendurch die Sprachen wechseln.
Als Methode zum Sprachenlernen ist Tandem zwar nicht gleichbedeutend mit dem Tandem als Fahrrad für zwei Personen.
Trotzdem gibt es Gemeinsamkeiten. So helfen sich die beiden Partner gegenseitig, vorwärtszukommen. Sie unterstützen sich mit Tipps und arbeiten zusammen, um gemeinsam das Ziel zu erreichen.
Welche Vorteile hat das Sprachenlernen per Tandem?
Tandem ist natürlich in erster Linie dazu gedacht, eine neue Sprache zu lernen. Die Methode geht aber noch mit einigen anderen Vorteilen einher:
Kommunikation mit Muttersprachler
Mit Tandem ergibt sich die Möglichkeit, sich mit einem Muttersprachler auszutauschen. Der Lernende hört nicht nur die Aussprache, sondern erlebt die Sprache im normalen, alltäglichen Gebrauch.
Er erlernt die Sprache also in einer grammatikalisch korrekten Form und gleichzeitig so, wie sie in der Praxis tatsächlich genutzt wird.
Durch den Austausch mit dem Muttersprachler bekommt der Lernende Tipps aus erster Hand und erfährt etwas über die Kultur und die Gepflogenheiten. Außerdem wird er aktiv dazu ermutigt, die neue Sprache selbst aktiv zu sprechen.
Dadurch wird ihm die Fremdsprache schneller vertraut, er fühlt sich zunehmend sicherer und macht spürbare Fortschritte.
Neue Kontakte
Bei Tandem ist es üblich, dass zwei Partner miteinander und voneinander lernen. Dabei beschränkt sich der Kontakt nicht nur auf Vokabeln und Grammatikregeln. Stattdessen unterhalten sich die Tandem-Partner über die verschiedensten Themen. Im Ergebnis können so echte Freundschaften entstehen.
Flexibilität
Im Unterschied zu klassischen Kursen gibt es bei Tandem keine festen Zeiten oder verbindlichen Termine. Erfolgt der Kontakt zum Beispiel überwiegend per Chat und E-Mail, können die Tandem-Partner die Lernzeiten sehr flexibel gestalten.
Außerdem ist es bei nur zwei Personen nicht allzu schwierig, gemeinsame Termine zu finden oder sich auch mal spontan zu einem Treffen zu verabreden. Das Lernen der Sprache lässt sich so sehr gut in den Alltag einbinden und mit der Schule, der Uni oder dem Job unter einen Hut bringen.
Wichtig ist aber, dass es eine gewisse Konstanz gibt. Denn wenn die Termine zu weit auseinanderliegen oder ein Tandem-Partner ständig absagt, bleibt der Effekt aus und der andere Tandem-Partner sucht sich früher oder später einen neuen Lernpartner.
Lernen und Spaß in einem
Ein Sprachkurs findet in aller Regel in bestimmten Räumlichkeiten statt. Im Tandem können die Lernpartner selbst bestimmen, wo sie sich zum Lernen treffen. Dabei sind dann auch immer wieder wechselnde Orte möglich.
So können sie sich daheim treffen, genauso aber zum Beispiel gemeinsam in ein Café, ins Kino, ins Museum oder zu einer Veranstaltung gehen.
Auf diese Weise verbindet sich das reine Sprachenlernen mit Aktivitäten, die beiden Lernpartnern Spaß machen. Und nebenbei entstehen immer wieder neue Themen, die Gesprächsstoff für die nächsten Lerneinheiten bieten.
Tandem und Sprachkurs im Vergleich
Einen klassischen Sprachkurs mit Tandem zu vergleichen, ist nur bedingt möglich. Denn in schulischem Unterricht lernt auch ein Anfänger eine Sprache von Grund auf.
Er macht sich mit den Grundlagen, der Grammatik und den Vokabeln vertraut. In Lehrbüchern und auf Arbeitsblättern kann er die Inhalte nachschlagen, mittels Hausaufgaben kann er üben.
Hat der Anfänger die Grundlagen verinnerlicht, helfen Kurse für Fortgeschrittene dabei, die Kenntnisse zu festigen und auszubauen.
Tandem versteht sich eher als eine Ergänzung, die die praktische Anwendung der Sprache fördert. Der Lernende braucht zumindest Grundkenntnisse. Andernfalls wird es kaum möglich, sich in der jeweiligen Sprache zu unterhalten.
Für einen Anfänger, der noch gar keine Berührungspunkte mit einer Sprache hatte, ist Tandem deshalb eher ungeeignet.
Hat der Lernende aber schon gewisse Kenntnisse, ist Tandem eine tolle Möglichkeit, um eine Sprache durch die aktive Nutzung zu lernen. Und anders als Sprachunterricht kostet der Austausch mit dem Tandem-Partner nichts.
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Thema: Vorteile und Tipps fürs Sprachenlernen per Tandem, 1. Teil
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