8 Last-Minute-Lerntipps
Vermutlich jeder Schüler kennt die Situation: Innerhalb von ein paar Tagen stehen Arbeiten oder Prüfungen in mehreren Fächern an. Oder eine Klausur rückt immer näher, doch mit dem Lernstoff will es einfach nicht vorangehen.
Guter Rat ist dann oft teuer. Denn irgendwie muss der Stoff in den Kopf, auch wenn die Zeit drängt. Jetzt in Panik zu geraten, ist aber die denkbar schlechteste Lösung. Vielmehr kommt es darauf an, die verbliebene Zeit so gut wie möglich zu nutzen, effektiv zu lernen und zur Not eben auch die eine oder andere Wissenslücke in Kauf zu nehmen.
Zusätzlich dazu verraten wir noch acht bewährte Last-Minute-Lerntipps!:
Tipp 1: Mitschriften und Zusammenfassungen durchgehen
Zunächst einmal sollte der Lernende seine eigenen Mitschriften und Notizen zum Lernstoff zusammenstellen. Auf diese Weise kann er sich die Inhalte noch einmal ins Gedächtnis rufen.
Für Bücher und andere lange Texte finden sich zum Beispiel im Internet oft gute Zusammenfassungen. Daher kann der Lernende nachschauen, ob er etwas Passendes findet.
Kurz vor knapp noch ein ganzes Buch zu lesen, zu erfassen und zu verinnerlichen wird nämlich meist nicht funktionieren. Doch wenn eine Zusammenfassung gut geschrieben ist, bringt sie alles Wichtige auf den Punkt.
So weiß der Lernende worum es geht und worauf es ankommt, ohne dass er sich selbst durch das Buch arbeiten muss.
Tipp 2: Alte Prüfungsaufgaben und Klausuren besorgen
Bei Arbeiten wird das Rad nicht neu erfunden. Vielmehr ähneln sich die Fragestellungen und auch die Themen wiederholen sich immer wieder. Deshalb sollte sich der Lernende alte Klausuren beschaffen.
So kann er herausfinden, womit er rechnen muss. Außerdem kann er mit den Prüfungsfragen üben und abgleichen, ob sein Lösungsansatz richtig und gut war.
Tipp 3: Den Lernstoff einteilen
Der Lernende sollte die Lernmaterialien einmal konzentriert durchgehen. Dabei kann er sich die wichtigsten Passagen und Inhalte mit einem Textmarker markieren oder in Kurzform auf Karteikarten schreiben.
Anschließend sollte er den Lernstoff in einzelne Einheiten aufteilen. Dabei sollte eine Lerneinheit immer nur ein Thema behandeln. Kleinere Einheiten kann der Lernende aber zu Lernblöcken zusammenfassen, damit das Tagespensum ungefähr gleich ist.
Die Einheiten teilt der Lernende dann auf die Tage bis zur Prüfung auf. Nur der letzte Tag vor der Prüfung sollte frei bleiben.
Was die Reihenfolge der Lerneinheiten angeht, so gilt: Das Wichtigste kommt zuerst. Die entscheidenden Inhalte sollte der Lernende also an den Anfang stellen. Ist die Zeit sehr knapp, kann es nämlich durchaus sein, dass der Lernende nicht mehr alles schafft.
Doch kleinere Wissenslücken sind nicht so schlimm, wenn der Lernende die wesentlichen Grundlagen beherrscht.
Tipp 4: Laut lernen
Je mehr Sinne beteiligt sind, desto besser prägt sich der Lernstoff ein. Deshalb sollte der Lernende die Inhalte nicht nur leise vor sich hin lesen. Stattdessen sollte er sie sich selbst laut vorlesen und auch beim Wiederholen laut aufsagen.
Tipp 5: Die Inhalte wiederholen
Den Lernstoff, den der Lernende bereits durchgearbeitet hat, sollte er täglich wiederholen. Er sollte sich also nicht nur die nächste Einheit vornehmen, sondern auch alles bereits Gelernte noch einmal durchgehen. Denn je öfter der Lernende den Stoff wiederholt, desto mehr verfestigt sich dieser.
Dabei kann sich der Lernende beim eigentlichen Lernen ruhig nur auf die nächste Lerneinheit konzentrieren. Die Wiederholungen sollte er hingegen kurz vor dem Schlafengehen durchführen. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass sich Wissen in dieser Zeit besonders gut einprägt.
Tipp 6: Nicht an einem Thema verbeißen
Es kann sein, dass sich ein Lerninhalt partout nicht einprägen will. Wenn die Zeit drängt, sollte der Lernende solchen Stoff am besten zunächst überspringen und mit einer anderen Lerneinheit weitermachen. Später kann er sich dann dem Thema eventuell noch einmal widmen.
Verbeißt sich der Lernende an einem Thema, gerät er ins Stocken. Denn dieser Inhalt will nicht in den Kopf, doch gleichzeitig bleibt auch der ganze andere Stoff liegen. Lässt der Lernende den Problemstoff hingegen erst einmal weg, kann er den Lernfluss fortführen.
Tipp 7: Pausen nicht vergessen
Niemand kann sich stundenlang konzentrieren und neues Wissen verinnerlichen. Wichtig ist deshalb, dass der Lernende zwischendurch immer wieder Pausen macht. Und während der Lernpausen sollte er sich bewegen.
Ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft oder eine Runde Joggen durch den Park sorgen für die richtige Ablenkung und einen guten Ausgleich. Setzt sich der Lernende dann wieder über seine Bücher, ist sein Gehirn sehr viel aufnahmefähiger.
Tipp 8: Durchatmen
Am letzten Tag vor der Prüfung sollte der Lernende die Inhalte nur noch einmal kurz wiederholen, aber nicht mehr intensiv lernen. Er sollte sich einen entspannten Abend machen und zeitig ins Bett gehen, damit er für die Prüfung ausgeruht und fit ist.
Zudem sollte er sich vor Augen führen, dass er in den vergangenen Tagen alles getan hat, was möglich war. Lernstoff, der jetzt noch nicht sitzt, wird der Lernende auch in den letzten Stunden vor der Arbeit nicht mehr in den Kopf bekommen.
Und wenn sich der Lernende verrückt macht, wird er nur unnötig nervös und riskiert einen Blackout. Deshalb: Durchatmen und sich auf das vorhandene Wissen verlassen – dann wird es schon klappen!
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