Infos und Tipps zu Wortanalogien bei Tests, 2. Teil
Ein Einstellungstest soll zeigen, wie gut der Bewerber zum Job und zum Unternehmen passt. Die Prüfung soll ans Licht bringen, ob der Bewerber alle die Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringt, die er im Berufsalltag braucht.
Gleichzeitig soll der Test ermitteln, worin die besonderen Stärken des Bewerbers liegen und welche Bereiche ihm schwerer fallen.
Damit ein Eignungstest diese Erkenntnisse liefern kann, umfasst er viele verschiedene Aufgaben. Ein Klassiker dabei sind die sogenannten Wortanalogien. Sie stehen bei praktisch jedem Test auf dem Programm.
In einem zweiteiligen Beitrag haben wir Infos und Tipps zu eben jenen Wortanalogien zusammengestellt. Dabei haben wir im 1. Teil erklärt, was Analogien und Wortanalogien eigentlich sind, worauf die Aufgaben abzielen und wie Wortanalogien bei Tests aussehen.
Hier ist der 2. Teil!:
Inhalt
Wie geht der Prüfling beim Bearbeiten der Wortanalogien am besten vor?
Wortanalogien sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut: Von den drei vorgegebenen Wörtern bilden zwei Begriffe ein Wortpaar. Gleichzeitig stehen die beiden Begriffe des Wortpaares in einem bestimmten Verhältnis zueinander.
Der Prüfling muss dieses Verhältnis erkennen. Anschließend muss er die Wortgleichung mit dem Wort vervollständigen, das dazu führt, dass das zweite Wortpaar das gleiche Verhältnis bildet wie das erste Wortpaar.
Dieses grundlegende Muster sollte der Prüfling immer im Hinterkopf haben. Wenn er dann Aufgaben zu Wortanalogien bei einem Test löst, macht er das am besten wie folgt:
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Zunächst sollte sich der Prüfling die vorgegebenen Wörter genau anschauen. Welche beiden Wörter gehören als Paar zusammen? Dabei muss sich ein Wortpaar nicht immer aus Wort 1 und Wort 2 zusammensetzen. Manchmal bilden auch Wort 1 oder Wort 2 und Wort 3 ein Paar.
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Hat der Prüfling das Wortpaar ausgemacht, sollte er ermitteln, in welchem Zusammenhang die Begriffe zueinander stehen. Sind es Gegenteile oder Synonyme? Handelt es sich um einen Oberbegriff und einen Unterbegriff? Beschreibt ein Wort einen Gegenstand und das andere Wort eine Eigenschaft dieses Gegenstands?
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Hat der Prüfling den Zusammenhang erkannt, sollte er sich dem dritten Wort widmen. Welcher Begriff setzt dieses Wort ins gleiche Verhältnis wie das erste Wortpaar? Handelt es sich zum Beispiel um Synonyme, sollte sich der Prüfling überlegen, welcher Begriff eine ähnliche Bedeutung hat wie das Wort.
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Nun kann der Prüfling die richtige Lösung aus den Antwortmöglichkeiten auswählen.
Im Prinzip kann der Prüfling den dritten Schritt auch überspringen und sich gleich die Lösungsvorschläge anschauen. Allerdings sind die Lösungen oft so gewählt, dass sie für Verwirrung sorgen oder den Prüfling auf die falsche Spur führen.
Sicherer ist deshalb, wenn sich der Prüfling erst selbst eine Lösung überlegt und diese anschließend mit den Antwortmöglichkeiten abgleicht.
Ein paar Beispielaufgaben zu Wortanalogien
Wortanalogien prüfen das logische Denkvermögen, die Fähigkeit zu abstraktem Denken, das Sprachverständnis und das Allgemeinwissen. Eine gezielte Vorbereitung auf die Aufgaben ist deshalb nur bedingt möglich. Am besten ist tatsächlich, wenn der Prüfling vor dem Test regelmäßig Übungsaufgaben löst.
Allerdings sollte er beim Üben auf keinen Fall irgendwelche Lösungen auswendig lernen. Es kann zwar sein, dass ihm beim Test ähnliche Wortpaare begegnen. Aber schon kleine Abwandlungen können ein komplett anderes Ergebnis zur Folge haben.
Für den Prüfling geht es deshalb in erster Linie darum, dass er das Schema hinter den Aufgaben versteht. Und je mehr Übung er hat, desto leichter wird er den Zusammenhang zwischen den Begriffen erkennen.
Damit das Thema noch anschaulicher wird, erklären wir Wortanalagien jetzt noch anhand von fünf Beispielen, wie sie auch bei einem Test vorkommen könnten.
- Nacht : Tag = Krankheit : ?
- a) Schnupfen b) Gesundheit c) Arzt d) Krankenhaus
Lösung: b
Nacht und Tag sind das Gegenteil voneinander. Damit die Gleichung logisch richtig ist, muss auch das zweite Wortpaar ein Gegenteil bilden. Und das Gegenteil von der Krankheit ist die Gesundheit.
- leihen : borgen = reden : ?
- a) singen b) schreien c) flüstern d) sprechen
Lösung: d
Das erste Wortpaar dieser Gleichung besteht aus Synonymen. Denn die Verben leihen und borgen haben die gleiche Bedeutung. Um die Gleichung logisch sinnvoll zu vervollständigen, braucht der Prüfling deshalb ein Synonym zu reden. Das ist durch das Verb sprechen gegeben.
- Tomate : Gemüse = Bett : ?
- a) Möbel b) Kissen c) Schlafzimmer d) Decke
Lösung: a
Die Tomate ist eine Gemüsesorte. Folglich setzt sich das erste Wortpaar aus einem Oberbegriff und einem Unterbegriff zusammen. Die logisch richtige Lösung der Wortgleichung erfordert deshalb den Oberbegriff zum Bett. Und weil das Bett zu den Möbeln gehört, ist Lösung a richtig.
- Senf : Salz = scharf : ?
- a) würzig b) sauer c) salzig d) weiß
Lösung: c
Bei dieser Gleichung besteht das erste Wortpaar aus den Begriffen Senf und scharf. Dabei beschreibt scharf eine Eigenschaft vom Senf. Das zweite Wortpaar muss deshalb mit einer Eigenschaft von Salz ergänzt werden. Da Salz salzig ist, stimmt Lösung c.
Auch weiß beschreibt zwar eine Eigenschaft von Salz. Allerdings geht es im ersten Wortpaar um den Geschmack von Senf und nicht um sein Aussehen. Deshalb muss auch das zweite Wortpaar angeben, wie Salz schmeckt.
- … verhält sich zu alles wie keiner zu …
- a) nie 1) manche
- b) einiges 2) viele
- c) nichts 3) alle
- d) immer 4) jeder
Lösung: c 4
Um diese Aufgabe zu lösen, muss der Prüfling ein Anfangs- und ein Endwort in die Gleichung einfügen, die zusammen einen sinnvollen Satz ergeben. Beim Blick auf die Lösungsvorschläge zeigt sich, dass Gegenteile gesucht sind. Das Gegenteil von alles ist nichts. Und das Gegenteil von keiner ist jeder.
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Thema: Infos und Tipps zu Wortanalogien bei Tests, 2. Teil
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