Sommerkurs oder Sommercamp für Kinder? 2. Teil
Ein Schuljahr besteht nicht nur aus der Zeit, in der der Unterricht stattfindet, sondern genauso auch aus Ferien. Die Schulferien sind wichtig, damit die Kinder den Alltagstrott unterbrechen und sich erholen können. Doch das bedeutet nicht, dass die Kids in den Ferien nichts lernen sollen oder können. Ganz im Gegenteil bieten sich gerade die Ferien dazu an, Neues auszuprobieren, unbekannte Aktivitäten oder Orte kennenzulernen oder sein Wissen etwas auf Vordermann zu bringen.
Dabei ist das Angebot groß. In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir verschiedene Möglichkeiten vor. Dabei ging es im 1. Teil um Nachhilfeunterricht in den Ferien und um Sommerkurse. Hier ist der 2. Teil!:
Inhalt
Sommercamps für Kinder und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche, die ohne ihre Eltern in den Urlaub fahren und eine spannende Zeit mit Gleichaltrigen verbringen wollen, kann ein Sommercamp eine optimale Lösung sein.
Ein Ferienlager dauert meist eine bis zwei Wochen und führt zu einem Ziel in Deutschland oder im Ausland. Die Kinder werden dabei die ganze Zeit über von kompetenten Betreuern begleitet. Weil es Sommercamps in den verschiedensten Varianten gibt, ist es ratsam, die Angebote genau zu studieren und miteinander zu vergleichen.
Je nach Programm übernachten die Kinder zum Beispiel in Zelten oder in Baumhütten, in einer Jugendherberge, einer Berghütte oder auf einem Bauernhof. Die Aktivitäten können sich auf ein bestimmtes Thema wie Reiten, Kanufahren oder Wandern beziehen.
Andere Ferienlager sind so konzipiert, dass die Kinder und Jugendlichen möglichst viele verschiedene Dinge kennenlernen und ausprobieren können.
An Sommercamps können Kinder ab einem Alter von sechs Jahren teilnehmen. Wichtig ist aber, dass das Kind von sich aus den Wunsch äußert, ins Ferienlager zu fahren. Denn wenn es von der Idee nicht wirklich überzeugt ist und nicht unbedingt alleine wegfahren möchte, wird es sich möglicherweise nicht wohlfühlen.
Für Jugendliche gibt es spezielle Jugendreisen, die auf die Bedürfnisse und Interessen von Teenagern zugeschnitten sind. Neben Städtereisen, Badeurlauben oder Aktivurlauben können das auch begleitete Party-Ferien sein.
Die gut ausgebildeten und erfahrenen Betreuer sorgen für tolle Erlebnisse, achten aber gleichzeitig auch darauf, dass die Grenzen eingehalten werden und der Jugendschutz sichergestellt bleibt.
Ein Ferienlager kann eine spannende Erfahrung sein und den Kindern zu herrlichen Erinnerungen verhelfen. Außerdem eröffnet es die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen, eine neue Umgebung kennenzulernen und verschiedene Freizeitaktivitäten auszuprobieren. Und nicht zuletzt fördert ein Feriencamp die sozialen Kompetenzen.
Sprachreisen
Ein Sprachcamp ist ein Ferienlager, das darauf ausgerichtet ist, eine Fremdsprache zu erlernen und zu üben. Ab einem Alter von sieben Jahren können Kinder an einem Sprachcamp teilnehmen und sich Kenntnisse in Englisch, Französisch oder Spanisch aneignen.
Die Tage im Sprach-Ferienlager beginnen mit einer kurzen Unterrichtseinheit, bei der Übungen zum Wortschatz und zur Grammatik auf dem Programm stehen. Nachmittags werden verschiedenste Ausflüge und Freizeitaktivitäten unternommen, die in erster Linie Spaß machen und für Erholung sorgen sollen.
Damit die Kinder die jeweilige Fremdsprache verinnerlichen und praktisch anwenden können, findet die Kommunikation mit den Betreuern auch außerhalb des Unterrichts überwiegend in der fremden Sprache statt.
Ab 14 Jahren können Jugendliche zu einer echten Sprachreise aufbrechen. Dazu reisen sie für eine oder mehrere Wochen in ein Land, in dem die jeweilige Sprache tatsächlich gesprochen wird. Vor Ort wohnen die Jugendlichen entweder in einem Wohnheim oder bei einer Gastfamilie. Für den täglichen Unterricht besuchen sie eine Sprachschule.
Die Klassen in den Sprachschulen sind so zusammengestellt, dass alle Schüler ungefähr auf dem gleichen Niveau sind. Nachmittags können die Jugendlichen dann an Ausflügen und Aktivitäten teilnehmen, die die Sprachschule oder der Reiseveranstalter organisiert.
Sie können aber auch auf eigene Faust etwas unternehmen oder die Zeit mit ihrer Gastfamilie verbringen. Auf diese Weise lernen die Jugendlichen nicht nur die Sprache, sondern auch das Land und die Leute kennen.
Was ist das beste Ferienprogramm für Kinder?
Eine pauschale Antwort darauf, welches Angebot für das eigene Kind am besten geeignet ist, gibt es nicht. Denn zum einen zielen die verschiedenen Programme auf unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und auch Altersklassen ab. Und zum anderen hängt es vom Kind ab, worauf es Lust hat und wofür es sich begeistert.
Die meisten Kinder haben eigene Ideen und gleichzeitig ein gutes Gespür dafür, ob sie sich mit Nachhilfe für das neue Schuljahr wappnen, in einem Sommerkurs etwas Neues ausprobieren, im Ferienlager Spaß mit Gleichaltrigen haben oder in einem Sprachcamp eine fremde Sprache lernen wollen.
Dazu müssen sie aber wissen, was genau das jeweilige Angebot beinhaltet und wie lange es dauert. Auch die Frage, ob die Kinder daheim übernachten oder wegfahren und die Zeit in einer Gruppe verbringen wollen, will geklärt sein. Die Eltern sollten deshalb Informationen einholen und Angebote vergleichen.
Am Ende muss die Entscheidung gemeinsam getroffen werden. Es bringt nichts, wenn die Eltern etwas aussuchen, was sie für interessant und sinnvoll halten, auf das das Kind aber überhaupt keine Lust hat.
Bei Nachhilfe und Sommerkursen bleibt der gewohnte Alltag bestehen. Das Kind ist in seiner vertrauten Umgebung und neben der Freizeitaktivität ist Raum für Familienzeit vorhanden. Im Unterschied dazu bringt ein Ferienlager oder Sprachcamp mehr Abenteuer und ermöglicht, einige Tage ohne die Eltern an einem neuen Ort zu verbringen.
Das Alter spielt letztlich nur eine untergeordnete Rolle. So gibt es jüngere Kinder, die viel Spaß in einem Sommerlager haben und sich richtig wohlfühlen, während es andersherum genauso Teenager gibt, die nicht auswärts übernachten und lieber Zeit daheim verbringen wollen.
Es kann eine wertvolle Erfahrung sein, wenn das Kind über seinen Schatten springt und sich an etwas ganz Neues heranwagt. Nur muss der Wunsch dazu vom Kind kommen, damit es am Ende auch funktioniert.
Mehr Ratgeber, Tipps und Anleitungen:
- Sommerkurs oder Sommercamp für Kinder? 1. Teil
- Warum Diktate nur bedingt geeignet sind, die Rechtschreibung zu lernen
- Was spricht für immersives Lernen?
- Eine Übersicht zum Satzbau im Deutschen, Teil 2
- Eine Übersicht zum Satzbau im Deutschen, Teil 1
- Die Wurzeln der deutschen Sprache – ein Überblick, Teil 2
- Die Wurzeln der deutschen Sprache – ein Überblick, Teil 1
- Digitaler oder persönlicher Unterricht – was ist besser?
Thema: Sommerkurs oder Sommercamp für Kinder? 2. Teil
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns