Die wichtigsten Benimm-Regeln bei einer Hochzeit

Die wichtigsten Benimm-Regeln bei einer Hochzeit

Eine Hochzeit ist ein besonderes Ereignis. Oft nimmt sich das Brautpaar viel Zeit, um den richtigen Ort auszusuchen, die Kleidung zusammenzustellen und die Feier zu organisieren. Denn der Tag, an dem sich das Paar das Ja-Wort gibt, soll “der schönste Tag im Leben” werden. Natürlich hat jedes Brautpaar seine eigenen Vorstellungen von der perfekten Hochzeit.

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Die wichtigsten Benimm-Regeln bei einer Hochzeit

Während ein Paar ganz klassisch heiraten möchte, zieht ein anderes Paar eine lockere Party vor. Das eine Paar feiert ein großes, rauschendes Fest, ein anderes Paar belässt es bei einer schlichten Feier im kleinsten Kreis.

Trotzdem gibt es ein paar grundlegende Benimm-Regeln, die bei jeder Hochzeit gelten. Doch wer zum ersten Mal zu einer Hochzeitsfeier eingeladen ist, ist vielleicht etwas unsicher, wie er sich richtig verhält. Zumal solche Ereignisse in anderen Ländern mitunter ganz anders gefeiert werden. Und ins Fettnäpfchen möchte vermutlich niemand treten.

Wir haben deshalb die wichtigsten Benimm-Regeln bei einer Hochzeit zusammengestellt!:

Die Antwort auf die Einladung

Damit das Brautpaar die Feier gut planen kann, sollte der Gast die Einladung grundsätzlich so früh wie möglich beantworten. Dabei sollte er dem Brautpaar auch mitteilen, ob er alleine oder in Begleitung kommt.

Meistens ist auf der Karte ein Datum genannt, bis wann die Zu- oder Absage erfolgen soll. Daran sollte sich der Gast unbedingt halten. Hat er bereits zugesagt, kommt ihm dann aber etwas dazwischen, sollte er dem Brautpaar zeitnah Bescheid geben. So kann das Paar noch umplanen und zum Beispiel die Sitzordnung anpassen.

Das richtige Outfit

Die Garderobe hängt ein bisschen davon ab, wo und wie das Brautpaar feiert. Bei einer klassischen Hochzeit mit kirchlicher Trauung und einem festlich geschmückten Saal sollte der Gast ein eleganteres Outfit wählen.

Ein Anzug für die Herren und ein Kleid für die Damen sind hier angemessen. Bei einer lockeren Party hingegen darf auch die Kleidung legerer sein.

Allerdings ist die Farbe Weiß der Braut vorbehalten. Auch auf Kleidung in sehr hellen Cremetönen sollte der Gast besser verzichten. Gleiches gilt für schwarze Kleidung. Schwarz ist zwar elegant, passt aber eher zu einer Beerdigung als zu einer Hochzeit.

Außerdem sollte ein weiblicher Gast kein opulentes Ballkleid tragen, das länger und aufwändiger verziert ist als das Kleid der Braut. Denn die Braut steht an diesem Tag im Mittelpunkt und ihr sollte kein Gast die Show stehlen.

Gibt es eine kirchliche Trauung, sollte der Gast an eine Jacke denken. Denn selbst im Hochsommer kann es in der Kirche sehr kühl sein. Und: Bei der Feier darf der Gast seinen Blazer erst dann ablegen, wenn auch der Bräutigam sein Jackett ausgezogen hat.

Die Trauung

Oberstes Gebot ist, pünktlich zu erscheinen. Als Faustregel gilt, dass der Gast etwa eine halbe Stunde vor Beginn der Trauung vor Ort sein sollte. So bleibt genug Zeit, um das Fahrzeug in Ruhe zu parken, sich nach einem Sitzplatz umzusehen, noch einmal auf die Toilette zu gehen und eventuell ein bisschen mit den anderen Gästen zu plaudern.

Für die Trauung selbst gibt es manchmal jemanden, der den Gästen den Platz im Standesamt oder der Kirche zuweist. Ansonsten gilt, dass die vordersten Reihen für die Eltern und die nahen Angehörigen des Brautpaares reserviert sind. Entfernte Verwandte, Freunde, Bekannte und Kollegen verteilen sich in den hinteren Reihen.

Und wenn der Gast wider Erwarten doch zu spät dran ist? Eine Tür, die sich knarrend öffnet, hallende Schritte oder ein Rascheln, weil die Gäste zusammenrücken und dem verspäteten Gast Platz machen, stören die Zeremonie.

Sollte sich der Gast verspäten, ist deshalb sehr wichtig, dass er den Raum möglichst leise betritt und lautlos in der letzten Reihe Platz nimmt. Ist es nicht möglich, die Kirche oder das Standesamt ohne störende Geräusche zu betreten, ist es besser und höflicher, wenn der Gast draußen wartet.

Die Begrüßung bei der Feier

Üblicherweise wird dem Brautpaar direkt nach der Trauung gratuliert. Dazu bleibt das frisch vermählte Paar meist vor der Tür des Standesamtes oder der Kirche stehen. Dabei gratulieren zuerst die Familie und die engen Verwandten. Danach sind Freunde und Bekannte an der Reihe.

Neben dem Brautpaar werden auch den Eltern der Braut und des Bräutigams Glückwünsche ausgesprochen. Kennt der Gast sie nicht persönlich, sollte er zuerst gratulieren und sich danach kurz vorstellen.

Nach der Trauung machen sich das Brautpaar und die Gäste auf den Weg zu dem Ort, an dem die Feier stattfindet. Das Brautpaar fährt vorneweg, damit es als erstes dort eintrifft. Vor Ort nimmt es die Gäste dann im Empfang. Sollte das Brautpaar noch nicht da sein, warten die Gäste draußen.

Wie die Begrüßung abläuft, entscheidet jedes Brautpaar individuell. Mal wird per Handschlag begrüßt, mal gibt es eine herzliche Umarmung und mal heißt das Paar die Gäste in einer kurzen Ansprache willkommen.

Hier orientiert sich der Gast am besten am Verhalten der anderen Gäste. Gibt es gar keine offizielle Begrüßung, kann sich der Gast einfach unter die Feiergesellschaft mischen und irgendwann im Verlauf der Feier zum Brautpaar gehen.

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Die Übergabe der Geschenke

Das Geschenk bringt der Gast zur Hochzeitsfeier mit. Meistens steht ein Tisch bereit, auf dem er sein Geschenk abstellen kann. Das Brautpaar packt die Geschenke erst am nächsten Tag aus. Deshalb sollte der Gast eine Karte beilegen, damit das Brautpaar weiß, wer was geschenkt hat.

Viele Brautpaare nennen in der Einladung ihre Wünsche, stellen eine Wunschliste zusammen oder richten einen Hochzeitstisch mit verschiedenen Gegenständen ein, die sie gerne hätten. Dann kann sich der Gast daran orientieren. Ansonsten kann er nichts falsch machen, wenn er Geld verschenkt.

Die Feier

Die Hochzeitsfeier beginnt oft mit dem Essen. Danach folgen manchmal Spiele und andere Programmpunkte, anschließend wird getanzt. Dabei führt grundsätzlich das Brautpaar durchs Programm.

Das bedeutet:

Das Brautpaar erklärt das Buffet für eröffnet oder gibt den Startschuss, wann die Kellner mit dem Servieren beginnen. Auch der erste Tanz ist dem Brautpaar vorbehalten.

Ansonsten sollte sich der Gast einfach gut gelaunt unter die anderen Gäste mischen und einen schönen Abend verleben. So trägt er zu einer gelungenen Feier bei und macht damit dem Brautpaar das größte Geschenk.

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Marlies Giesa, Geboren 1968 , über viele Jahre im In- und Ausland Deutsch unterrichtet. Ich liebe die deutsche Sprache und möchte das Wissen gerne an Schüler, Ausländer, Studenten und Interessierten weitergeben. Ich hoffe meine Übungen und Anleitungen werden ihnen helfen oder sie unterstützen. Canel Gülcan, Studentin Lehramt Deutsch & Germanistik, Christian Gülcan als Betreiber der Webseite, verfasst auch diverse Artikel, da er als Online-Redakteur täglich mit der Erstellung von hilfreichen Content arbeitet für verschiedene Zielgruppen und lange Zeit auch aktiv in der Flüchtlingshilfe, sich um die Vermittlung von Deutschkursen kümmerte.

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