Nomen in Deutsch

Nomen in Deutsch

 

Das Nomen wird auch Substantiv, Nennwort oder Hauptwort genannt. In einem Satz können Nomen verschiedene Funktionen haben. So können sie Satzgegenstand sein und den Satz durch weitere Informationen ergänzen. Heißt es beispielsweise “Das Kind spielt.” ist das Nomen Kind der Satzgegenstand, auch als Subjekt bezeichnet.

In dem Satz “Das Kind spielt im Garten seiner Großeltern.” enthält der Satz mit Kind, Garten und Großeltern drei Nomen, wobei Garten und Großeltern den Satz ergänzen und die Umstände näher bestimmen. Als Grundregel gilt, dass Nomen immer großgeschrieben werden.

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Um Nomen richtig in einen Satz einfügen zu können, wird ihre Form entsprechend angepasst. Dieses Beugen heißt bei Nomen Deklination, das Verb dazu deklinieren. Beim Deklinieren von Nomen wiederum spielen drei Faktoren eine Rolle, nämlich das grammatikalische Geschlecht, die Anzahl und der Fall.

 

Das grammatikalische Geschlecht von Nomen

Jedes Nomen hat ein grammatikalisches Geschlecht, ein sogenanntes Genus. Dabei gibt es in der deutschen Sprache drei grammatikalische Geschlechter und so kann ein Nomen männlich, weiblich oder sächlich sein. Männliche Nomen haben den Artikel der und als unbestimmten Artikel ein. Bei weiblichen Nomen lauten die Artikel die und eine, bei sächlichen Nomen werden die Artikel das und ein verwendet.

Nomen benennen Lebewesen, Gegenstände, Gefühle, Eigenschaften und viele andere Dinge. Das grammatikalische Geschlecht stimmt aber nicht unbedingt mit dem natürlichen Geschlecht überein. Es heißt zwar der Mann und die Frau, aber das Baby, das Kind oder das Mädchen. Genauso ist das grammatikalische Geschlecht von Sachen nicht automatisch neutral.

So sind zwar das Fenster, das Zimmer und das Bett sächlich, aber es heißt der Stuhl, der Schrank, die Kommode und die Gardine. Es gibt allerdings ein paar Endungen, die auf das Geschlecht hinweisen.

So sind alle Wörter, die mit -ling enden, männlich. Wörter mit den Endungen -ung, -heit und -keit sind weiblich, Wörter mit den Endungen -lein und -chen sächlich. Letztlich bleibt jemandem, der Deutsch lernt, aber nichts anderes übrig, als eine Vokabel zusammen mit ihrem Geschlecht zu lernen.

 

Einzahl und Mehrzahl von Nomen

Die meisten Nomen können sowohl in der Einzahl (Singular) als auch in der Mehrzahl (Plural) auftreten. Dabei wird der Plural unterschiedlich gebildet. Bei einigen Nomen werden die Endungen -e, -er, -(e)n oder -s angehängt, bei anderen Wörtern wandelt sich der Vokal in einen Umlaut um und bei wieder anderen Wörtern wird beides kombiniert.

Beispiele sind Hund und Hunde, Geist und Geister, Ohr und Ohren, Uhu und Uhus, Mutter und Mütter oder Hand und Hände. Daneben gibt es Wörter, deren Form sich nicht verändert. Dies ist beispielsweise bei Gürtel, Kuchen, Laster oder Lebewesen der Fall und hier wird dann von einem Nullplural gesprochen.

Außerdem gibt es noch ein paar Wörter, die es nur in einer Form gibt, also entweder nur im Singular oder nur im Plural. Beispiele für Wörter, die nur in der Einzahl vorkommen, sind die Butter, die Jugend, das Obst und der Regen. Wörter, die nur in der Mehrzahl verwendet werden, sind beispielsweise die Eltern, die Ferien, die Kosten oder die Leute. Der bestimmte Artikel bei allen Wörtern in der Mehrzahl, unabhängig von dem grammatikalischen Geschlecht, lautet die. Letztlich lautet auch bei der Pluralbildung aber wieder die Devise Auswendiglernen.

 

Die vier Fälle

Je nach Funktion im Satz kommen Nomen in einem von vier Fällen vor. Der Fall bestimmt die Position im Satz und auch die Form.

 

Welcher Fall vorliegt, lässt sich mit Hilfsfragen aber recht einfach ermitteln:

1.       Nominativ.

Der Nominativ ist der 1. Fall und ein Nomen in diesem Fall bildet den Satzgegenstand. Die Hilfsfrage zum Nominativ lautet: Wer oder was?

2.       Genitiv.

Der Genitiv ist der 2. Fall. Hier lautet die Hilfsfrage: Wessen?

3.       Dativ.

Der Dativ ist der 3. Fall und wird mithilfe der Frage: Wem? ermittelt.

4.       Akkusativ.

Der Akkusativ ist der 4. Fall. Die Hilfsfrage zum 4. Fall heißt: Wen oder was?

 

Bei der Deklination der Nomen wird zwischen der starken und der schwachen Deklination unterschieden. Bei der starken Deklination wird im Genitiv Singular die Endung -(e)s angehängt. Es heißt dann beispielsweise der Tag, des Tages, dem Tag und den Tag oder das Kind, des Kindes, dem Kind und das Kind. Im Plural wird im Dativ ein -(e)n angehängt, ansonsten ändert sich die Form nicht: die Tage, der Tage, den Tagen, die Tage und die Kinder, der Kinder, den Kindern, die Kinder.

Bei der schwachen Deklination erhalten die männlichen Nomen im Singular ab dem 2. Fall die Endung -en, die weiblichen Nomen haben in der Einzahl keine Endung. In der Mehrzahl wird an alle schwach deklinierten Nomen die Endung -(e)n angehängt.

Es heißt beispielsweise der Mensch, des Menschen, dem Menschen, den Menschen und im Plural die, der, den und die Menschen. Bei der Frau, ein schwach dekliniertes weibliches Hauptwort, heißt es im Singular die, der, der und die Frau, im Plural die, der, den und die Frauen.

 

Übung: Nomen Deutsch

 

1. Sortiere die Nomen nach ihrem grammatikalischen Geschlecht.

 

Haus    Kind    Messer    Gabel    Löffel    Garten    Himmel    Lampe    Buch    Mond    Sonne    Auto     Klugheit    Tasse    Kaffee

 

männlich (der/ein) weiblich (die/ein) neutral (das/ein)

 

 

2. Trage die fehlenden Artikel ein.

 

a) ___ Tag ging viel zu schnell vorbei!

b) Die Batterie ____ Uhr muss ausgetauscht werden.

c) Das grüne Auto gehört ___ Mann mit dem Hut.

d) Morgen muss ich unbedingt ____ Brief zur Post bringen.

 

3. Bilde den Plural (Mehrzahl).

 

a) der Mann – die                                       d) der Gedanke – die

b) die Frau – die                                         e) die Milch – die

c) das Haus – die                                        f) das Tor – die

 

 

Lösung:

1.

männlich (der/ein) weiblich (die/ein) neutral (das/ein)
Löffel, Garten, Himmel, Mond, Kaffee Gabel, Lampe, Sonne, Klugheit, Tasse Haus, Kind, Messer, Buch, Auto

 

 

2. a) Der  b) der  c) dem  d) den

 

3. a) Männer  b) Frauen  c) Häuser   d) Gedanken  e) Milch, hier gibt es keinen Plural  f) Tore

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Thema: Nomen in Deutsch

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Ein Gedanke zu „Nomen in Deutsch“

  1. Als Engländer fällt mir die Sprache auch noch nach mehreren Jahren ziemlich schwer… Zum Glück ist meine Frau gebürtige Deutsche und hilft mir immer mal wieder, wenn ich Probleme habe und korrigiert mich, falls ich mich verspreche – nehme ich ihr auch nicht übel, sie meint es ja nur gut. Und korrigiert hat sie diesen Kommentar auch! 🙂

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