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Vokale in Deutsch
Während Laute die Grundeinheiten der gesprochenen Sprache sind, werden sie in der geschriebenen Sprache unter Beachtung der Rechtschreibregeln mithilfe von Buchstaben wiedergegeben. Dabei wiederum werden dann Vokale und Konsonanten voneinander unterschieden, außerdem gibt es weitere Bezeichnungen, die die Position eines Buchstabens im Wort beschreiben.
Vokale und Konsonanten im Deutschen
Vokale werden auch Selbstlaute genannt. Dies liegt daran, dass Vokale für sich alleine gelesen und ausgesprochen werden können. Im Deutschen bilden die Buchstaben a, e, i, o und u die Vokale. Außerdem werden die Umlaute ä, ö und ü zu den Vokalen gezählt. Eine weitere Gruppe, die den Vokalen zugeordnet wird, sind die Diphthonge. Diphthonge sind Laute, die aus zwei Vokalen bestehen.
Im Deutschen sind dies au, ei, ai, eu, ui und äu. Das häufig vorkommende ie gilt heutzutage nicht mehr als Diphthong, sondern wird als verlängertes i gewertet. Eine Sonderstellung nimmt der Buchstabe y ein. Eigentlich ist das y ein Konstant, allerdings wird es in der deutschen Sprache meist wie ein Vokal verwendet und ausgesprochen.
Beispiele hierfür sind Sylt oder Bayern, wo das y einmal als ü und einmal zusammen mit dem a als ai ausgesprochen wird.
Konsonanten heißen auch Mitlaute, denn sie werden meist zusammen mit einem Vokal oder mehreren anderen Buchstaben ausgesprochen. Zu den Konsonanten gehören die Buchstaben b, c, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x und z.
An-, In-, Aus- und Ablaute
Je nachdem, welche Position ein Buchstabe in einem Wort einnimmt und welche Folgen dies für die Aussprache hat, wird er unterschiedlich genannt:
· Anlaute bilden den Wortanfang, sind also der erste Laut des jeweiligen Wortes: Ampel, Esel, Sonne
· Inlaute werden innerhalb eines Wortes gesprochen: Reise, Name, Vogel
· Auslaute bilden das Wortende, sind also der letzte Laut eines Wortes: Kind, Apfelmus, Sack
Starke Verben bilden unregelmäßige Formen, wenn sie konjugiert werden. Verändert sich dabei der Stammvokal, wird von einem Ablaut gesprochen: singen – sang – gesungen, finden – fand – gefunden, laufen – lief – gelaufen
Die Aussprache von Vokalen
Vokale werden je nach Wort entweder kurz oder lang ausgesprochen. Bei den Wörtern Schiff, Heft, Ball oder Luft beispielsweise wird der Vokal kurz ausgesprochen, während er bei Glas, Hase, Rede oder Fahrt lang ausgesprochen wird. Für die Aussprache eines Vokals ist entscheidend, ob nach ihm ein oder zwei Konsonanten stehen.
Folgen auf einen Vokal zwei Konsonanten, wird er kurz ausgesprochen. Steht hingegen nur ein Konsonant nach dem Vokal, wird er lang ausgesprochen. Dies wiederum hilft auch bei der Rechtschreibung, denn wenn der Schreiber ein Wort mit einem kurzen Vokal hört, weiß er, dass er nach dem Vokal zwei Konsonanten schreiben muss.
Bei diesen Konsonanten kann es sich um einen Doppelbuchstaben, also beispielsweise um ein Doppel-t, ein Doppel-l oder ein Doppel-n handeln. Möglich sind aber auch Buchstabenkombinationen wie -st-, -ft-, -pf-. Eine Ausnahme gilt allerdings dann, wenn auf den Vokal ein h folgt. Dieses h wird auch Dehnungs-h genannt und bewirkt, dass der Vokal lang ausgesprochen wird, unabhängig davon, welche Buchstaben folgen.
Die genannten Regeln beziehen sich jedoch in erster Linie auf deutsche Wörter. Bei einigen Fremdwörtern kann sie nämlich nicht angewendet werden. Viele dieser Fremdwörter sind einsilbige Wörter aus dem Englischen, darunter Jet, fit oder Pop. Hier wird der Vokal kurz ausgesprochen, obwohl nur ein Konsonant folgt.
Übung: Vokale Deutsch
1. Ordne die folgenden Wörter danach, ob der Vokal kurz oder lang ausgesprochen wird.
Ofen Sekt Wahl Waage Hütte Blume nehmen sanft Hammer Rock
Kurzer Vokal | Langer Vokal |
2. Ergänze die fehlenden Vokale.
a) aufs G__nze geh__n
b) Bei R__t gehen, bei Gr__n st__hen.
c) der B__cker bäckt K__chen und Br__t.
d) das W__ndern ist des M__llers L__st.
Lösung:
1.
Kurzer Vokal | Langer Vokal |
Sekt, Hütte, sanft, Hammer, Rock | Ofen, Wahl, Waage, Blume, nehmen |
2. a) aufs Ganze gehen
b) Bei Rot gehen, bei Grün stehen.
c) Der Bäcker bäckt Kuchen und Brot.
d) das Wandern ist des Müllers Lust.
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