Klassenarbeiten Deutsch
Je nach Schulfach und Lehrplan stehen eine bis sechs Klassenarbeiten pro Schulhalbjahr auf dem Programm. Dabei handelt es sich bei Klassenarbeiten um Leistungskontrollen, die die Schüler schriftlich innerhalb einer vorgegebenen Zeit und unter Aufsicht eines oder mehrerer Lehrer ablegen.
Klassenarbeiten können im Hinblick auf den Umfang unterschiedlich ausfallen, zudem werden sie je nach Schulart und auch Bundesland verschieden genannt.
Inhalt
Die verschiedenen Varianten von Klassenarbeiten
In der Grundschule werden Klassenarbeiten grundsätzlich erst ab der dritten Klasse geschrieben. Ab der Sekundarstufe I sind mit Klassenarbeiten Arbeiten gemeint, die üblicherweise eine Schulstunde lang dauern. Im Fach Deutsch dauert die Bearbeitung der Aufgaben jedoch meist länger, so dass sich hier Klassenarbeiten häufig über zwei oder mehr Schulstunden erstrecken.
Wann Klassenarbeiten geschrieben werden, wird oft bereits zu Beginn eines Schulhalbjahres festgelegt, spätestens zwei Tage vorher müssen die Schüler aber auf jeden Fall informiert sein.
Klassenarbeiten beschäftigen sich mit größeren Lerneinheiten. Dabei fragen sie aber nicht nur den Unterrichtsstoff ab, der über einen gewissen Zeitraum im Unterricht behandelt wurde. Stattdessen beinhalten sie Aufgaben, die die Schüler lösen müssen, indem sie ihr Wissen anwenden. Dadurch wird überprüft und beurteilt, ob die Schüler ihre Kenntnisse auf die jeweilige Problemstellung übertragen und lösungsorientiert einsetzen können.
Die Gesamtnote in einem Schulfach ergibt sich dann aus den erzielten Noten in den Klassenarbeiten sowie den Noten, die bei kleineren Tests und für die mündliche Mitarbeit erzielt wurden.
Ausgehend vom Umfang und dem Einfluss auf die Gesamtnote
lassen sich Klassenarbeiten in zwei große Gruppen einteilen:
· Große Klassenarbeiten werden klassischerweise im Schulfach Deutsch und in anderen Hauptfächern wie Mathematik und den Fremdsprachen geschrieben. Dabei legen die Lehrpläne sowohl die Anzahl der Klassenarbeiten pro Schulhalbjahr als auch deren Dauer fest.
In Bayern heißen die großen Klassenarbeiten Schulaufgaben, in Österreich werden sie Schularbeiten genannt. In der gymnasialen Oberstufe wiederum wird von Klausuren gesprochen. Große Klassenarbeiten werden immer schriftlich durchgeführt und beschäftigten sich mit dem Lehrstoff größerer Lerneinheiten.
· Kleinere Leistungsnachweise dauern oft keine ganze Schulstunde lang und finden mitunter auch unangekündigt statt. Häufig umfassen sie nur wenige Aufgaben und fragen den Lehrstoff ab, der in der zuletzt behandelten Lerneinheit vermittelt wurde. Im Osten Deutschlands heißen diese kleinen Arbeiten Leistungskontrollen, kurz LK. Im Westen werden sie als Lernzielkontrollen oder Hausaufgabenüberprüfungen, kurz HÜ, bezeichnet, umgangssprachlich aber auch einfach nur Tests.
In Bayern wiederum heißen unangekündigte Tests Extemporalen, Stegreifaufgaben oder schlicht Ex. Bei kleinen, angekündigten Arbeiten, die halb so lang dauern wie große Klassenarbeiten, wird im Bayerischen von Kurzarbeiten gesprochen. In Fächern, in denen keine Klassenarbeiten geschrieben werden, sind Kurzarbeiten in einigen Bundesländern auch an Gymnasien in Klasse 11 und an Realschulen üblich.
Typische Klassenarbeiten im Fach Deutsch
Der Deutschunterricht zielt darauf ab, den Schülern Fertigkeiten in Sachen Sprechen, Hörverstehen, Lesen und Schreiben der deutschen Sprache zu vermitteln. In höheren Klassenstufen sollen die Schüler zudem den Umgang mit deutschsprachiger Literatur erlernen.
Um die Lernfortschritte der Schüler zu überprüfen,
werden Klassenarbeiten in verschiedenen Varianten geschrieben:
· Diktate dienen zur Überprüfung und Beurteilung der Rechtschreib- und Zeichensetzungskenntnisse. Bei einem Diktat liest der Lehrer einen Text vor, den die Schüler aufschreiben. Mittlerweile wird das klassische Diktat mitunter durch alternative Formen wie das Partner- oder das Wörterbuchdiktat ersetzt. Hintergrund hierfür ist die zunehmende Kritik, dass bei einem klassischen Diktat verschiedene Faktoren wie das Hörvermögen oder die Schreibgeschwindigkeit der Schüler oder die Lesegeschwindigkeit des Lehrers einer objektiven Leistungsbewertung entgegenstehen.
· Aufsätze sind Texte, die die Schüler verfassen. Durch einen Aufsatz wird zum einen die sprachliche Ausdrucksfähigkeit überprüft. Zum anderen wird ermittelt, ob die Schüler bestimmte Vorgehensweisen bei der Bearbeitung von Texten umsetzen können. Typische Aufsatzarten sind beispielsweise Erörterungen, Interpretationen, freie Erzählungen zu vorgegebenen Themen oder Stichwörtern, Berichte, Briefe oder Beschreibungen von Gegenständen oder Handlungen.
· Eine weitere Form von Klassenarbeiten im Fach Deutsch kümmert sich um das Textverständnis. Bei diesen Arbeiten erhalten die Schüler einen Text, zu dem sie anschließend verschiedene Aufgaben lösen müssen. Die Aufgaben können beispielsweise darin bestehen, bestimmte Informationen in dem Text zu markieren, Fragen zu dem Text zu beantworten oder Angaben im Text in eigenen Worten auszuführen.
Arbeiten zu spezifischen Themen aus Grammatik und Rechtschreibung enthalten Aufgaben, die Kenntnisse und Fertigkeiten zur Anwendung der jeweiligen Regeln abfragen. So müssen die Schüler beispielsweise Zeitformen bilden, Artikel einfügen, Satzzeichen setzen oder Fehler in einem Text erkennen und korrigieren.
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